Statements von Teilnehmenden

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Manfred „Manne“ Hennig über seine Band City, seine Rolle als Botschafter des NAKO-Studienzentrums Berlin-Nord und seine Beinahe-Karriere als Zahnarzt

(Quelle: privat.)

Mit „Am Fenster“ hatte die DDR-Band City internationalen Erfolg und kletterte auch beinahe fünfzig Jahre später mit ihrem Album Die Letzte Runde bis auf Platz 2 der deutschen Album-Charts. Manfred „Manne“ Hennig, Keyboarder der Band, engagiert sich jetzt für die NAKO Gesundheitsstudie, als Botschafter des Studienzentrums Berlin-Nord. Mit uns hat er über den anhaltenden Erfolg seiner Band, das Leben als Berufsmusiker und seine Rolle als Botschafter gesprochen.

  1. Warum nehmen Sie an der NAKO Gesundheitsstudie teil? Und was ist Ihre persönliche Motivation, auch als Botschafter für die NAKO Gesundheitsstudie zu stehen?

Als ich vor sechs Jahren angeschrieben wurde, fand ich das sehr spannend: Man bekommt ja nicht alltäglich eine Einladung zu einer so großen und umfangreichen Studie. Das Konzept der NAKO Gesundheitsstudie hat mich überzeugt, daher stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall teilnehmen will. Und zu meiner Rolle als Botschafter: Normalerweise erzähle ich nicht sofort jedem von meinem Beruf, aber da die Kollegen und Kolleginnen im Studienzentrum mich und meine Band kannten und mich fragten, ob ich die Botschafterrolle übernehmen will, habe ich sofort zugestimmt: Ich nutze meinen Status als „Prominenter“ gerne, wenn ich dadurch Menschen davon überzeugen kann, weiterhin an der NAKO Gesundheitsstudie teilzunehmen.

 

  1. Interessieren Sie sich generell für das Thema Gesundheit, und haben Sie vorher schon mal an einer ähnlichen Studie wie der NAKO teilgenommen?

Bei einer anderen Studie habe ich noch nicht mitgemacht, aber das Thema Gesundheit ist mir sehr wichtig. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und finde, dass man gerade im Alter darüber informiert sein sollte, was es bedeutet, gesund zu leben, sich richtig zu ernähren, Sport zu treiben etc.

 

  1. Wie war Ihre Erfahrung im Studienzentrum Berlin-Nord, und gab es eine Untersuchung, die Sie besonders interessant fanden?

Die Erfahrung im Studienzentrum war durchweg positiv und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren sehr professionell und freundlich. Besonders interessant fand ich die Untersuchung des Gedächtnisses: Es war gar nicht so leicht, sich die Zahlenfolgen und Worte alle zu merken und zu wiederholen. In meinem Alter ist es interessant zu sehen, wie fit das eigene Gedächtnis noch ist.

 

  1. Sie waren Mitglied der Band City, die über 15 Millionen Tonträger verkauft hat: Wie kamen Sie zur Musik? Und warum haben Sie sich für das Keyboard als Instrument entschieden?

In meiner Familie gab es zahlreiche Vorbilder, viele Familienmitglieder haben Instrumente gespielt. Eines der Instrumente in meinem Elternhaus war ein Klavier. Bereits als Kind nahm ich Klavierunterricht, und daraus wurde später eben das Keyboard.

 

  1. Wäre für Sie auch ein anderer Beruf infrage gekommen oder stand immer fest, dass Sie mit der Musik ihr Geld verdienen wollen?

Interessanterweise wäre ich um ein Haar Zahnarzt geworden. Ich habe das sogar studiert, hatte letztendlich aber das Glück, dass ich parallel dazu in einer Band gespielt habe, die aus Studenten meiner Hochschule bestand. Durch das Studium kannte ich auch mehrere Mitglieder der Band City, und als in der Band ein Umbruch anstand, und ein neuer Keyboarder gesucht wurde, stieß ich dazu. Ich denke zwar, dass mir die Zahnmedizin ebenfalls Spaß gemacht hätte, bin aber natürlich froh darüber, dass das alles so zustande kam.

 

  1. Ihr Song „Am Fenster“ war der erfolgreichste Song aus der DDR in Westdeutschland. Was für ein Gefühl war das für Sie als Band?

Fairerweise muss ich sagen, dass ich noch nicht in der Band war, als „Am Fenster“ erschien. Meine Bandkollegen haben mir aber erzählt, dass sie damals auf großer Tournee in allen deutschsprachigen Ländern und sogar in Griechenland waren, wo der Song auch mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Sie wurden wie Weltstars behandelt, mit Bodyguards und allem Drum und Dran. 2003 waren wir dann noch mal auf Tour in Griechenland, das war auch sehr schön.

 

  1. Letztes Jahr kletterte das City-Album Die Letzte Runde in den deutschen Albumcharts bis auf Platz 2. Wie erklären Sie sich den auch nach Jahrzehnten noch weiterbestehenden Erfolg Ihrer Band?

Ich denke, der Erfolg des letzten Albums hat damit zu tun, dass wir zum Jahresende 2022 unser letztes Konzert gespielt haben. Wir hatten immer gesagt, dass wir fünfzig Jahre lang zusammen Musik machen wollen. Als dann vor drei Jahren unser Schlagzeuger Klaus Selmke starb, war uns allen klar, dass nach den fünfzig Jahren auch definitiv Schluss sein würde. Das letzte Album und die letzte Tour haben noch einmal extrem viele Leute erreicht, und jetzt wird es auch kein Zurück mehr geben. Wir sind nicht wie andere Bands, die alle fünf Jahre auf Abschiedstournee gehen. Wir haben unser letztes großes Konzert zusammen mit den Berliner Symphonikern gespielt – das war eine tolle Erfahrung, und besser kann man eine Karriere nicht abschließen.

 

  1. Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Leben als professioneller Musiker in irgendeiner Form auf Ihre Gesundheit ausgewirkt hat?

Ich denke, dass sich das Leben als Musiker bei ganz vielen negativ auf die Gesundheit auswirkt: Früher hat man teilweise fünfstündige Konzerte mit nur kurzen Pausen gespielt, die Clubs waren verräuchert und sicher hat der ein oder andere heute auch ein Hörgerät. Es ist sicherlich ein ungesunder Lebensstil, wenn man teilweise den ganzen Tag unterwegs ist, das schwere Bühnenequipment und die Instrumente alle selbst aufbaut, wie es früher so war, und erst spät nachts schläft. Ich persönlich spüre aber – anders als so mancher Kollege – zum Glück keine Langzeitfolgen meiner Karriere.

Quelle: privat.

„Ich bin immer wieder dankbar für meine NAKO-Teilnahme“ – Sven Borak, Teilnehmer am Studienzentrum Berlin-Nord

Sven Borak hatte Glück im Unglück: Durch einen Zufallsbefund bei seiner NAKO-Untersuchung wurde bei ihm ein Hodgkin-Lymphom entdeckt. Mit uns hat er über seine NAKO-Teilnahme und den Zufallsbefund gesprochen.

  1. Ist die NAKO die erste wissenschaftlich-medizinische Studie, an der Sie teilnehmen oder haben Sie davor schon einmal bei einer vergleichbaren Studie mitgemacht? 

Ja. Die NAKO ist die erste wissenschaftlich-medizinische Studie, an der ich teilgenommen habe.

  1. Interessieren Sie sich generell für wissenschaftlich-medizinische Themen?

Vor der NAKO habe ich mich nicht besonders für wissenschaftlich-medizinische Themen interessiert. Heute bin ich aber mehr aufmerksam, wenn ich über eine Studie höre.

  1. In welchem Studienzentrum wurden Sie untersucht und wie war die Erfahrung vor Ort?

Meine Untersuchung hat im Max Delbrück Center in Berlin-Buch an zwei verschiedenen Tagen stattgefunden. Das Personal war höchst kompetent und freundlich zu mir. Ich habe mich gut aufgenommen gefühlt. Zeitlich war es ziemlich aufwendig, was ich schon von Anfang an durch die schriftliche Kommunikation wusste. Allgemein fand ich meinen Aufenthalt im NAKO-Studienzentrum total interessant. Ich war neugierig und überrascht, wie viele verschiedene Tests und Fragebogen Teil der Studie sind.

  1. Warum nehmen Sie an der NAKO teil? Was sind Ihre Gründe bzw. Motivation, bei der Studie mitzumachen?

Ich habe eine Einladung in meinen Briefkasten gefunden und ehrlich gesagt dachte ich mir dabei: eine Studie, die kostenfrei verschiedene Untersuchungen für guten Zweck macht, da mache ich mit. Und ich bin immer wieder dankbar dafür: Dank eines NAKO-Zufallsbefundes habe ich von meinem Hodgkin-Lymphom erfahren [bösartiger Tumor des Lymphsystems, Anm. d. Red.] und konnte es schnell behandeln lassen.

  1. Interessieren sie sich für Langzeitergebnisse der NAKO? Werden Sie sich über diese informieren, wenn sie publiziert werden?

Ja, auf jedem Fall werde ich mir die gesamte Studie anschauen. Man hat schon eine besondere Beziehung zu der Studie, denn ich bin doch einer der vielen Teilnehmenden und das Ergebnis interessiert mich.

„Ich hoffe, die Studie hilft dabei, herauszufinden, was man in Zukunft im Leistungssport besser machen kann.“ – Uwe Brunn über die NAKO-Fußballstudie, Straßenfußball und Elfmeterschießen

Kurz vor dem Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft haben wir den ehemaligen Fußballprofi Uwe Brunn im Rahmen der NAKO-Fußballstudie interviewt.

Warum nehmen Sie an der Fußballstudie teil?

Ich finde das Konzept der Studie super! Als Leistungssportler interessiert es mich, wie sich im Alter gesundheitlich alles entwickelt, und welche Auswirkungen die Profi-Karriere auf die Gesundheit hat. Heute ist der Profisport schon viel weiter als damals. Wir haben früher aus Unwissenheit beispielsweise im Training so manche Übungen gemacht, von denen man heute weiß, dass sie schlecht für den Körper sind. Ich hoffe, die Studie hilft auch dabei, herauszufinden, was man in Zukunft im Leistungssport besser machen kann.

Wann haben Sie mit dem Fußballspielen angefangen? Und wie kam es dazu, dass Sie Torwart wurden?

Ich habe mit 6-7 Jahren angefangen, Fußball zu spielen. Ich bin in Westberlin aufgewachsen, und wir waren ja noch eine Generation der Straßenfußballer. Wir haben gekickt, bis es draußen dunkel wurde. Da ich „lauffaul“ war, aber ein gewisses Talent besaß, bin ich letztendlich Torwart geworden.

Wie wurden Sie Profi-Spieler?

Mit 13 bin ich zum BFC Preußen gewechselt, wo ich zum ersten Mal Torwarttraining bekam. Da Westberlin zu Westdeutschland gehörte, konnten wir auch am Länderpokal teilnehmen, der einmal im Jahr stattfand. Dazu reisten wir im Frühjahr 1985 nach Duisburg, und bei diesem Turnier wurde ich dann von Berti Vogts entdeckt und erhielt eine Einladung zu meiner ersten U-Nationalmannschaft. Mit 17 bin ich dann vom BFC Preußen zum 1. FC Köln gewechselt.

Haben Sie ein Karriere-Highlight, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Ich habe sogar zwei: 1987 waren wir mit der U20-Nationalmannschaft bei der WM in Chile und wurden dort Vize-Weltmeister. Beim Finale gegen Jugoslawien, das wir knapp verloren, waren 80.000 Menschen im Stadion – das war eine unglaubliche Atmosphäre. Aber auch die vier Wochen davor, die wir in Chile verbrachten, waren wunderbar.

Mein zweites Highlight ereignete sich am 1. Juni 2000, beim Aufstiegsspiel des VfL Osnabrück gegen Union Berlin. Es kam zum Elfmeterschießen bis kurz vor Mitternacht, und da beide Mannschaften aufgrund von roten Karten nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, musste ich – als Torwart – nach dem 9. Spieler unserer Mannschaft einen Elfmeter schießen. Davor hatte ich es geschafft, einen Elfer des gegnerischen Teams zu halten, mein eigener Schuss traf, und danach hielt ich auch noch den Elfmeter meines Torwartkollegen Kay Wehner. Das war schon etwas ganz Besonderes.

Sie haben Ihre Karriere aufgrund einer Verletzung beendet, spüren Sie davon Folgen davon heute noch?

Ich musste meine Karriere aufgrund eines Risses des hinteren Kreuzbandes beenden. Ein Riss des vorderen Kreuzbandes, wie er meistens vorkommt, kann operiert werden, beim hinteren Kreuzband ist das leider nicht der Fall.

Meine Verletzung ist mittlerweile 18 Jahre her, aber ich kann immer noch nur wenig Sport treiben deswegen. Ich kann damit leben; es ist nicht schön, aber es könnte natürlich auch schlimmer sein.

Sie haben sehr lange für den VfL Osnabrück gespielt, bleibt auch nach der Profi-Karriere eine Verbindung zum Verein bestehen?

Ich habe 12 Jahre für den VfL Osnabrück gespielt und hätte auch weitergemacht, wenn meine Verletzung nicht dazwischengekommen wäre. Zwischen 2014 und 2017 war ich zudem Vizepräsident des Vereins. Aber auch, wenn ich das mittlerweile nicht mehr bin, bleibt die Verbundenheit zum Verein natürlich bestehen, und diese Verbundenheit wird für immer da sein.

Was machen Sie beruflich und wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

Seit 2004 bin ich selbstständiger Handelsvertreter einer Niedersächsischen Versicherung. In meiner Freizeit spiele ich ab und zu Golf, ansonsten habe ich einen sehr netten Freundeskreis und zwei erwachsene Kinder, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Meine Frau und ich haben uns zudem eine Wohnung an der Ostsee gekauft, wo wir so oft wie möglich hinfahren.

Denken Sie, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der WM nächstes Jahr bessere Chancen hat als bei der diesjährigen EM?

Ich hoffe, dass es bei der WM nächstes Jahr besser für die Mannschaft laufen wird. Hansi Flick hat andere Ansatzpunkte als Jogi Löw. Ich glaube mit so vielen Talenten und so vielen guten Spielern, die ihm zur Verfügung stehen, kann man schnell eine Kehrtwende schaffen, die nicht erst über Jahre hinweg entwickelt werden muss. Natürlich darf man Jogi Löws Verdienste nicht kleinreden, aber ich denke, dass wir mit Hansi Flick bei der nächsten WM besser abschneiden werden. Er hat eine tolle Art, mit den Spielern umzugehen, und mit dem nötigen Quäntchen Glück können wir weit kommen.

Wer ist Ihr Favorit für den EM-Titel?

Das Herz sagt natürlich Dänemark, aber fußballerisch gesehen bin ich auch ein großer Fan von Italien. Der Zusammenhalt der Mannschaft gefällt mir, und man merkt einfach, dass sie auf dem Platz eine starke Einheit bilden.

Quelle: privat.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/sport/frauen-em-deutschland-dank-golden-goal-europameister-130683.html

Claudia Müller mit Elan bei der Fußballstudie

Ein Bild von Claudia Müller hat sich ins kollektive Gedächtnis eingeprägt: Wie sie bei einem Torjubel vor Begeisterung mit dem Trikot über dem Kopf über den Platz rennt. Was die Wenigsten aber wissen, ist, dass sich die ehemalige Sportlerin nun auch der Gesundheitsforschung verschrieben hat. Als eine der ersten Fußballerinnen hat sie an der Untersuchung und Testung im Rahmen der Fußball-Studie (Soccer-Health-Studie) teilgenommen. Die Soccer-Health-Studie wird von der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der gesetzlichen Unfallversicherung VBG und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der NAKO durchgeführt.

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens können sich ehemalige Fußball-Profis eines der 18 NAKO Studienzentren auswählen. An diesem Ort durchlaufen sie dieselben Untersuchungen und Testungen wie die NAKO Teilnehmenden.

Claudia Müller hat das NAKO Studienzentrum in Berlin Nord gewählt, um an der MRT-Untersuchung teilnehmen zu können. Die Entfernung zum Wohnort – Braunschweig – war nebensächlich.

Im Laufe ihrer Profikarriere hat die  gebürtige Bremerin bereits viele medizinische Untersuchungen gehabt, doch  die NAKO ist etwas vollkommen Neues für sie: „Ich habe die Informationen zur Soccer Health Studie über den DFB bekommen und war sofort interessiert“, erzählt sie, „Es ist das erste Mal, dass ich mich der Wissenschaft zur Verfügung stelle und durch meine Teilnahme an der Soccer-Health Studie trage ich konkret dazu bei, Erkenntnisse zur Verbesserung der Prävention und Behandlung von Erkrankungen des zukünftigen Fußball-Nachwuchs zu gewinnen. Zudem bekommt man auch aktuelle Informationen über die eigene Gesundheit.“

Müllers Werdegang als Fußballerin

Ihre Fußball-Karriere begann schon früh: „Ich habe mich schon immer für Fußball interessiert und habe in der Grundschule mit dem Spielen begonnen. Mit 8 trat ich in den ersten Verein ein, damals eine reine Jungenmannschaft.“

Später spielte sie unter anderem für die Profivereine Hannover, Frankfurt und Wolfsburg. In der Saison 1997/98 erzielte sie 33 Tore in 29 Ligaspielen, was eine außergewöhnlich hohe Quote von 1,13 Toren pro Spiel bedeutete.

Zudem absolvierte sie ab 1996 insgesamt 45 Länderspiele in der Nationalmannschaft und konnte dabei 22 Tore erzielen. „Ein Highlight war für mich ganz klar die Bronzemedaille, die ich mit der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000 mit nach Hause nehmen durfte.“ Eine weitere besondere Station ihrer Karriere war ihr letztes Spiel mit der Nationalmannschaft bei der EM gegen Schweden: In der 98. Minute erzielte sie das Golden Goal und brachte ihrer Mannschaft damit den EM-Sieg.

Ihr letztes Ligaspiel hatte Müller am 22. Mai 2005 gegen den SC Freiburg, und beendete danach ihre Profikarriere mit 31 Jahren.

Noch während der der Profikarriere machte Müller eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau und studierte nach der Fußballkarriere Betriebswirtschaft. Heute arbeitet sie für einen IT-Dienstleister. Sportlich aktiv ist sie noch immer, mittlerweile, aber eher mit dem Rennrad oder dem Kajak.

Ex-Fußball-Profi und Zeitzeuge Sven Kretschmer im NAKO Studienzentrum Berlin Nord

Der ehemalige Fußball-Profi ist einer der ersten unter den Teilnehmer*innen der Fußball-Studie, einem Forschungsvorhaben von DFB, DFL, VBG, BMBF und NAKO. Anlässlich seiner Untersuchung im NAKO Studienzentrum Berlin Nord erzählt er von den Gründen für die Teilnahme an der Fußball-Studie, seiner Karriere als Spieler und warum er zum Zeitzeugen wurde.

Aus welchem Grund nehmen Sie an der Fußball-Studie der NAKO teil?

Ich fand das Thema der Studie sehr spannend, und auch meine Familie war von der Idee begeistert. Es ist das erste Mal, dass ich an einer wissenschaftlichen Studie teilnehme. Regelmäßig lasse ich mich medizinisch checken, die Ergebnisse sind nur für mich relevant. Aber jetzt habe ich durch die Studie die Möglichkeit erhalten zu schauen, wie ich–im Vergleich zu anderen NAKO Teilnehmern stehe. Als Sportler lasse ich mir diese Herausforderung nicht entgehen (😉). Sportlicher Ehrgeiz gepaart mit Fairness und Verantwortung: das sind meine Prinzipien als ehemaliger Fußballer, als Talentscout, als Mitmensch.

Haben Sie ein Erlebnis in Ihrer Karriere, welches Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Hier gibt es einiges zu nennen: Das erste Spiel im Olympiastadion natürlich und den Aufstieg von Hertha in die Bundesliga in den 90er Jahren habe ich ebenfalls noch in sehr guter Erinnerung. Ein ganz besonderes Karriere-Highlight gab es 1989: Zwei Tage nach dem Mauerfall spielte die Hertha gegen Wattenscheid. Bei dem Spiel konnte ich ein wichtiges Tor erzielen. 30 Jahre später wurde ich sogar als Zeitzeuge zum Thema Deutsche Einheit eingeladen, um Schulklassen und anderen interessierten Hörern davon zu berichten.“

Wann haben Sie mit dem Fußball angefangen?

Der Fußball war der rote Faden in meinem Leben– schon als Kind habe ich immer davon geträumt, im Olympiastadion zu spielen! Sobald ich laufen konnte, habe ich gespielt. Mit 5 Jahren begann ich, im Verein zu spielen, mit 14 begann für mich der Leistungssport – und mit 17 spielte ich Profifußball.

Was machen Sie mittlerweile, nach der Profi-Karriere, beruflich?

Dem Fußball bin ich auch nach der Profikarriere treu geblieben: Heute bin ich Chefscout bei Hertha BSC. In meiner Freizeit finde ich im Sport immer noch einen Ausgleich – zwar nicht mehr im Fußball, aber dafür im Boxen und Golf.

Jörn Kluge (Foto: privat)

Feedback eines Teilnehmers zur Folgeuntersuchung in Corona-Zeiten

„Man kann ohne Bedenken teilnehmen, wenn man sich an die Regeln hält“

Wie Jörn Kluge die Folgeuntersuchung im Studienzentrum Berlin-Nord erlebt hat.

„Warum ich wieder dabei bin?“, überlegt Jörn Kluge, „weil die Studie und ihre Ergebnisse nicht nur für mich, sondern für die Allgemeinheit wichtig sind.“ Der Brandenburger ist der Einladung zur Folgeuntersuchung des Studienzentrums Berlin-Nord ohne Zögern gefolgt. „Ich hatte keine Bedenken wegen Corona. Ganz im Gegenteil. Durch die sorgfältige Aufklärung im Vorfeld und die Maßnahmen vor Ort hatte ich im Studienzentrum keine Angst. Ich kann sagen, dass man ohne Bedenken teilnehmen kann, wenn man sich an die Regeln hält.“ Der 52-Jährige hatte in der Vergangenheit einen Schlaganfall. „Die kognitiven Testungen sind daher für mich sehr interessant. Mit dem Gedächtnistest kann ich mir ein Bild davon machen, wie sich meine mentalen Fähigkeiten im Laufe der Zeit entwickeln bzw. ob ich abgebaut habe.“

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„Für einen guten Zweck“, Susann Hollweck

„Vorrangig wollte ich mehr über mich und meine Gesundheit erfahren,“ so die Verwaltungsangestellte. „Da mein Freund ebenfalls eine Einladung bekommen hatte, war mir die NAKO bereits ein Begriff. Der im Anschreiben enthaltene Prospekt ist aber auch sehr aufschlussreich.“

Den Tag der Untersuchung empfand sie sehr positiv: „Es war ein super Tag, die Untersuchung im Studienzentrum Berlin Nord dauerte nur drei Stunden, und ich habe mich sehr gut begleitet gefühlt.“
Abschließend fügt die Tierliebhaberin hinzu: „Mein Umfeld war auch sehr begeistert von der Studie und manche hätten gerne selbst eine Einladung erhalten.“

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„Ich ermutige jeden teilzunehmen“ Beate Kindt, Berlin Nord

„Ich arbeite selbst in der Forschung und weiß, wie entscheidend die Gewinnung von Teilnehmern für das Gelingen einer wissenschaftlichen Studie ist, deswegen war die Teilnahme für mich selbstverständlich“, merkt Beate Kindt an. Es gab viele interessante Untersuchungen, „manche kannte ich selbst noch nicht“. Auch von der MRT-Untersuchung ist die 46-Jährige angetan:“ Sie ging erstaunlich einfach. Anfänglich war ich skeptisch, ich war mir nicht sicher, ob ich Platzangst haben würde. Letztendlich musste ich dagegen ankämpfen, nicht einzuschlafen.

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“ Die NAKO ist eine gute Sache“ , Sven Roden

„An der NAKO Gesundheitsstudie habe ich teilgenommen, weil ich interessant finde, dass meine Daten mit denen anderer Generationen verglichen werden.
Außerdem habe ich auch etwas für mich und meine Gesundheit getan“, meint Sven Roden.
Die knapp vierstündige Untersuchung hat er in positiver Erinnerung: „Ich bin zufrieden, die Atmosphäre war gut, die Untersucherin nett und kompetent“.

„Eine Freundin von mir ist auch eingeladen worden, konnte bis jetzt aus Termingründen noch nicht teilnehme, aber sie hat es vor, denn die NAKO ist eine gute Sache“.

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„Eine Win-Win-Situation für mich und die NAKO“, Laura Wenk

„Die Einladung zur NAKO Gesundheitsstudie war informativ und interessant aufbereitet, um mitzumachen“, so Laura Wenk, Teilnehmerin im NAKO Studienzentrum Berlin Nord.

„Ich bin fit, selten krank und fand es spannend, an den unterschiedlichen Untersuchungen (inklusive MRT) mitzumachen – der Tag im Studienzentrum war spannend“, erwähnt die 33-Jährige „und hat mir viele Informationen über mich preisgegeben, auch durch das direkte Feedback meiner Betreuerin, die mich den gesamten Tag begleitet und die Untersuchungen durchgeführt hat.“

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„NAKO: eine wichtige Studie zur Gesundheitsförderung“, Dr. Birgit Gerding

„Ich halte die NAKO Gesundheitsstudie für eine wichtige Studie zur Gesundheitsförderung“, sagt Dr. Birgit Gerding.

Die promovierte Chemikerin ist die jüngste von fünf Geschwistern, die alle an unterschiedlichen Formen von Krebs
erkrankt sind. „Ich habe mir öfters die Frage gestellt, warum ich in meiner Familie gesund bin. Von der NAKO
verspreche ich mir eine Antwort auch auf solche Fragestellungen“.

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„Die Teilnahme an der NAKO ist etwas ganz Besonderes“, Nana Gehrmann

„Ich nehme an der NAKO Studie aus Interesse teil und weil es der Forschung dient“, so Nana Gehrmann. „Ohne Teilnehmer gäbe es auch keine neuen Forschungsergebnisse, daher ist das Mitmachen so wichtig“. Die gelernte Physiotherapeutin fügt hinzu: „Meine Familienangehörigen betrachten die Teilnahme an dieser Studie als etwas ganz Besonderes und sie haben mich dazu ermutigt“.

Die Untersuchung hat im Studienzentrum Berlin Nord stattgefunden. „Das Gebäude mit seiner Architektur wirkte auf mich ein wenig einschüchternd. Umso mehr war ich von der freundlichen Aufnahme, Behandlung und Rund-Um-Betreuung im Studienzentrum angetan. Die Zeit ist wirklich im Flug vergangen.“

Für die NAKO Untersuchung ist die 48-Jährige von ihrem Arbeitgeber freigestellt: „Für diese Unterstützung möchte ich herzlich danken.“

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„Per Zufallsprinzip ausgewählt, aber freiwillig dabei“, Alexander Tönnies

„Die Idee der NAKO Gesundheitsstudie finde ich wichtig, deshalb unterstütze ich sie“, so die Haltung von Alexander Tönnies. „Ich wurde zwar per Zufallsprinzip ausgewählt, aber ich nehme daran freiwillig teil. Als Langzeitstudie mit einer großen zu untersuchenden Teilnehmerzahl ist die NAKO direkt von den Teilnehmern abhängig. Deshalb: Je mehr Menschen mitmachen, um so valider die Ergebnisse“, unterstreicht der 47-Jährige.

Für den Brandenburger ist noch ein Aspekt von Bedeutung: „Ich kann mir vorstellen, dass die NAKO einerseits Bekanntes bestätigen wird, andererseits rechne ich auch mit neuen Erkenntnissen. Vor allem glaube ich, dass bei einigen Menschen allein die Teilnahme Veränderungen des Verhaltens, Lebensstils, Ernährung etc. bewirken wird. Ich würde mir wünschen, dass durch die Studie die Primärprävention in Deutschland ernster genommen und eine individuellere Prävention möglich sein wird“.

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„Die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie ist spannend“, Birgit Gaede  

„Durch die Einladung bin ich auf die NAKO aufmerksam geworden“, erklärt Birgit Gaede. „Ich finde spannend an einer wissenschaftlichen Studie teilzunehmen. Das Schreiben hat meine Neugier geweckt und im Internet habe ich detailliertere Informationen zur NAKO gefunden“.

Manche Untersuchungen waren für die teilnehmende Lehrerin neu: „Unbekannt war für mich die Messung des Venendruckes. „Im Allgemeinen habe ich die Zeit, die im Studienzentrum Berlin Nord verbracht habe, als angenehm empfunden – Alle waren freundlich und kompetent“.

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„Die NAKO Gesundheitsstudie: eine Studie für die Bevölkerung“, Rainer Brauer

„Für mich ist es wichtig, dass eine Studie für die Gesundheit der Bevölkerung durchgeführt wird und ich unterstütze sie„, so Rainer Bauer.

Neben der 6-stündigen Untersuchung im Studienzentrum hat der Brandenburger auch für das zusätzliche einstündige MRT zur Verfügung gestanden, denn: „vor dem MRT habe ich keine Angst!“ Den von der NAKO erhaltenen Ergebnisbrief hat er zur Befundung zu seiner Ärztin gebracht, „die übrigens meine Frau ist“.

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„Die NAKO ist toll, die ganze Idee ist toll“, Kai Schiebold, Berlin

„Ich hatte überhaupt keine Vorstellung über die NAKO, bevor ich die Einladung bekam“, so Kai Schiebold. „Vier Tage lang habe ich mich ausführlich informiert und nachgedacht. Dann habe ich mich dafür entschieden. Eigentlich ist es wie 6 Richtige im Lotto: ich bekam einen kompletten Check-up und dies an einem einzigen Tag und an einem Ort. Es war wie auf Händen getragen zu werden. Ich musste mich nicht durch verschiedene Überweisungen und endlose Wartepause durchkämpfen.“ Für den 54-Jährigen, der seit kurzem Opa geworden ist, gab es auch einen anderen ebenso gewichtigen Grund für seine Teilnahme. „Dadurch, dass ich bei der NAKO mitmache, tue ich auch etwas für die Mitmenschen.“

„In meinem Familien-, Freundes- und Arbeitskreis habe ich von meiner Erfahrung berichtet – es ist mir sehr wichtig, einen Beitrag für die Wissenschaft und die Gesundheit zukünftiger Generationen zu leisten. Als Reaktion auf meinen Bericht wollten z. B. auch andere Arbeitskollegen an der Studie spontan teilnehmen, was leider nicht möglich ist, da sich keine Freiwilligen beteiligen können.“

Eines möchte der engagierte Handwerker auf jeden Fall erwähnen: „Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass mich dieser für die Teilnahme freigestellt hat.“

„Viele NAKO-Tests sind nicht alltäglich“, Viviana Lemm, Berlin

„Mir war die NAKO Gesundheitsstudie zuerst kein Begriff“, erzählt Vivian Lemm. „Nach Erhalt der Einladung habe ich mich kundig gemacht. Ich wollte mich vergewissern, dass die NAKO ein seriöses wissenschaftliches Projekt ist. Erst danach habe ich beschlossen, mitzumachen.“

Die 26-Jährige sieht in der Studienteilnahme einerseits eine Chance, über sich Interessantes zu erfahren. „Es gibt viele Tests, die nicht alltäglich sind und nicht automatisch vom Hausarzt durchgeführt werden, wie z. B. der Test zur Durchblutung in den Extremitäten. Andererseits werden die Ergebnisse der NAKO Studie mit Gewissheit kommenden Generationen helfen“, merkt die gelernte Krankenschwester an.

Ihr Entschluss zur Teilnahme ist auf unterschiedliche Reaktionen und Meinungen gestoßen. „Meine Tante hat mich z. B. dazu ermutigt, manche andere waren etwas skeptisch. Letztendlich muss jeder, der eingeladen wird, für sich entscheiden. Ich aber fände schade, wenn die Studie aufgrund mangelnder Teilnehmer nicht durchgeführt werden könnte.“