Manfred „Manne“ Hennig über seine Band City, seine Rolle als Botschafter des NAKO-Studienzentrums Berlin-Nord und seine Beinahe-Karriere als Zahnarzt

(Quelle: privat.)Mit „Am Fenster“ hatte die DDR-Band City internationalen Erfolg und kletterte auch beinahe fünfzig Jahre später mit ihrem Album Die Letzte Runde bis auf Platz 2 der deutschen Album-Charts. Manfred „Manne“ Hennig, Keyboarder der Band, engagiert sich jetzt für die NAKO Gesundheitsstudie, als Botschafter des Studienzentrums Berlin-Nord. Mit uns hat er über den anhaltenden Erfolg seiner Band, das Leben als Berufsmusiker und seine Rolle als Botschafter gesprochen.

  1. Warum nehmen Sie an der NAKO Gesundheitsstudie teil? Und was ist Ihre persönliche Motivation, auch als Botschafter für die NAKO Gesundheitsstudie zu stehen?

Als ich vor sechs Jahren angeschrieben wurde, fand ich das sehr spannend: Man bekommt ja nicht alltäglich eine Einladung zu einer so großen und umfangreichen Studie. Das Konzept der NAKO Gesundheitsstudie hat mich überzeugt, daher stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall teilnehmen will. Und zu meiner Rolle als Botschafter: Normalerweise erzähle ich nicht sofort jedem von meinem Beruf, aber da die Kollegen und Kolleginnen im Studienzentrum mich und meine Band kannten und mich fragten, ob ich die Botschafterrolle übernehmen will, habe ich sofort zugestimmt: Ich nutze meinen Status als „Prominenter“ gerne, wenn ich dadurch Menschen davon überzeugen kann, weiterhin an der NAKO Gesundheitsstudie teilzunehmen.

  1. Interessieren Sie sich generell für das Thema Gesundheit, und haben Sie vorher schon mal an einer ähnlichen Studie wie der NAKO teilgenommen?

Bei einer anderen Studie habe ich noch nicht mitgemacht, aber das Thema Gesundheit ist mir sehr wichtig. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und finde, dass man gerade im Alter darüber informiert sein sollte, was es bedeutet, gesund zu leben, sich richtig zu ernähren, Sport zu treiben etc.

  1. Wie war Ihre Erfahrung im Studienzentrum Berlin-Nord, und gab es eine Untersuchung, die Sie besonders interessant fanden?

Die Erfahrung im Studienzentrum war durchweg positiv und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren sehr professionell und freundlich. Besonders interessant fand ich die Untersuchung des Gedächtnisses: Es war gar nicht so leicht, sich die Zahlenfolgen und Worte alle zu merken und zu wiederholen. In meinem Alter ist es interessant zu sehen, wie fit das eigene Gedächtnis noch ist.

  1. Sie waren Mitglied der Band City, die über 15 Millionen Tonträger verkauft hat: Wie kamen Sie zur Musik? Und warum haben Sie sich für das Keyboard als Instrument entschieden?

In meiner Familie gab es zahlreiche Vorbilder, viele Familienmitglieder haben Instrumente gespielt. Eines der Instrumente in meinem Elternhaus war ein Klavier. Bereits als Kind nahm ich Klavierunterricht, und daraus wurde später eben das Keyboard.

  1. Wäre für Sie auch ein anderer Beruf infrage gekommen oder stand immer fest, dass Sie mit der Musik ihr Geld verdienen wollen?

Interessanterweise wäre ich um ein Haar Zahnarzt geworden. Ich habe das sogar studiert, hatte letztendlich aber das Glück, dass ich parallel dazu in einer Band gespielt habe, die aus Studenten meiner Hochschule bestand. Durch das Studium kannte ich auch mehrere Mitglieder der Band City, und als in der Band ein Umbruch anstand, und ein neuer Keyboarder gesucht wurde, stieß ich dazu. Ich denke zwar, dass mir die Zahnmedizin ebenfalls Spaß gemacht hätte, bin aber natürlich froh darüber, dass das alles so zustande kam.

  1. Ihr Song „Am Fenster“ war der erfolgreichste Song aus der DDR in Westdeutschland. Was für ein Gefühl war das für Sie als Band?

Fairerweise muss ich sagen, dass ich noch nicht in der Band war, als „Am Fenster“ erschien. Meine Bandkollegen haben mir aber erzählt, dass sie damals auf großer Tournee in allen deutschsprachigen Ländern und sogar in Griechenland waren, wo der Song auch mit einer goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Sie wurden wie Weltstars behandelt, mit Bodyguards und allem Drum und Dran. 2003 waren wir dann noch mal auf Tour in Griechenland, das war auch sehr schön.

  1. Letztes Jahr kletterte das City-Album Die Letzte Runde in den deutschen Albumcharts bis auf Platz 2. Wie erklären Sie sich den auch nach Jahrzehnten noch weiterbestehenden Erfolg Ihrer Band?

Ich denke, der Erfolg des letzten Albums hat damit zu tun, dass wir zum Jahresende 2022 unser letztes Konzert gespielt haben. Wir hatten immer gesagt, dass wir fünfzig Jahre lang zusammen Musik machen wollen. Als dann vor drei Jahren unser Schlagzeuger Klaus Selmke starb, war uns allen klar, dass nach den fünfzig Jahren auch definitiv Schluss sein würde. Das letzte Album und die letzte Tour haben noch einmal extrem viele Leute erreicht, und jetzt wird es auch kein Zurück mehr geben. Wir sind nicht wie andere Bands, die alle fünf Jahre auf Abschiedstournee gehen. Wir haben unser letztes großes Konzert zusammen mit den Berliner Symphonikern gespielt – das war eine tolle Erfahrung, und besser kann man eine Karriere nicht abschließen.

  1. Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Leben als professioneller Musiker in irgendeiner Form auf Ihre Gesundheit ausgewirkt hat?

Ich denke, dass sich das Leben als Musiker bei ganz vielen negativ auf die Gesundheit auswirkt: Früher hat man teilweise fünfstündige Konzerte mit nur kurzen Pausen gespielt, die Clubs waren verräuchert und sicher hat der ein oder andere heute auch ein Hörgerät. Es ist sicherlich ein ungesunder Lebensstil, wenn man teilweise den ganzen Tag unterwegs ist, das schwere Bühnenequipment und die Instrumente alle selbst aufbaut, wie es früher so war, und erst spät nachts schläft. Ich persönlich spüre aber – anders als so mancher Kollege – zum Glück keine Langzeitfolgen meiner Karriere.

NAKO untersucht ehemalige Fußballer*innen

Teilnehmer*innen der besonderen Art besuchten in der letzten Märzwoche das NAKO-Studienzentrum Berlin-Nord: Die ehemaligen Profis Claudia Müller und Sven Kretschmer ließen sich dort für eine Fußballstudie des NAKO-Trägervereins untersuchen.

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NAKO Gesundheitsstudie: Aufruf zur Teilnahme an der COVID-19-Aktion

Heidelberg, 24.04.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer,

in unserem letzten Brief an Sie hatten wir über unsere Absicht berichtet, die Stärke und die Möglichkeiten des NAKO Netzwerkes nutzen zu wollen, um im Rahmen der COVID-19 Forschungsvorhaben einen aktiven und fundierten Beitrag zu leisten. Für die Umsetzung unserer Pläne hatten wir Sie um etwas Geduld gebeten.

Nun ist es soweit, das erste Projekt ist fertig und geht an den Start. In den kommenden Tagen werden Sie von Ihrem NAKO Studienzentrum Post – als Mail oder in Briefform –mit der Bitte erhalten, den NAKO Fragebogen zu COVID-19 zu beantworten.

Die NAKO Gesundheitsstudie bietet, als einzige bevölkerungsbasierte Langzeitstudie, in Deutschland die ideale Ausgangsbasis, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen. In der Tat liegen der NAKO aktuelle Daten zur Gesundheit in der Bevölkerung in Deutschland unmittelbar vor und zu Beginn der Pandemie vor.

Mit diesem zusätzlichen Fragebogen geben Sie Auskunft über Ihren aktuellen Gesundheitszustand, über Ihre (möglichen) Erfahrungen mit spezifischen Krankheitssymptomen, über Ihre Sozialkontakte und mögliche psychosoziale Auswirkungen der verhängten Einschränkungen. Auf diese Weise ergänzen Sie die vorhandenen Daten und helfen den Wissenschaftler*innen, genaue Erkenntnisse über Kurz- und Langzeitfolgen der Epidemie zu gewinnen.

Sie können selbst entscheiden, ob Sie den Fragebogen lieber online oder, alternativ, in Papierform ausfüllen möchten. Sollte sich Ihre E-Mail-Adresse geändert haben oder wenn Sie lieber das Formular online ausfüllen möchten und bei Ihrem Besuchs im Studienzentrum keine angegeben haben, so teilen Sie bitte diese Ihrem Studienzentrum mit, damit Sie teilnehmen können.

Wir hoffen auf Ihre Beteiligung und danken Ihnen im Voraus für Ihr Engagement.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre NAKO Gesundheitsstudie

zu weitere Informationen zu NAKO und COVID-19


Wichtige Hinweise zum Corona-Virus im Zusammenhang mit Ihrem Studienzentrum

16.03.2020

Sehr geehrte Studienteilnehmerinnen und Teilnehmer der NAKO Gesundheitsstudie,

das derzeitige Hauptanliegen in der NAKO Gesundheitsstudie ist es, die Teilnehmenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und indirekt deren Familien vor einer möglichen Ansteckung mit dem neuartigen Virus zu schützen.

Daher stellt das Studienzentrum Berlin-Nord am MDC vorsorglich den Betrieb ein. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir Ihnen noch nicht mitteilen, ab wann wir das Studienzentrum wieder öffnen werden.

Wir werden alle Teilnehmer, die in der Zeit der Schließung einen Termin in unserem Studienzentrum haben, kontaktieren. Zu gegebener Zeit werden wir uns für eine neue Terminvereinbarung mit Ihnen in Verbindung setzen.

Bei drängenden Fragen können Sie uns weiterhin per Mail erreichen unter: studienzentrum@mdc-berlin.de

Mit freundlichen Grüßen
Das Studienzentrum Berlin-Nord der NAKO Gesundheitsstudie am MDC


03.04.2020

Liebe Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer,

die Ungewissheit im Hinblick auf den neuartigen Coronavirus und die Sorge um unsere Gesundheit sowie um die Folgen dieser weltweiten Krise beherrschen seit einigen Wochen unser Leben.

Die NAKO Gesundheitsstudie steht seit Ausbruch der Pandemie in engem Austausch mit federführenden Experten zur Virusbekämpfung bzw. zur Bekämpfung einer unkontrollierten Virusverbreitung.

Die Gesundheit unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat in der NAKO oberste Priorität. Daher haben wir freiwillig eine Reihe von präventiven Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, die den vorläufigen Stopp der Untersuchungen in den Studienzentren zur Folge hatten. Wir, im Studienzentrum Berlin-Nord am MDC, untersuchen zur Zeit auch keine Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Die NAKO Studie steht aber nicht still. Zusammen mit Epidemiologen, Virologen und anderen Experten prüfen wir verschiedene Optionen, wie die NAKO mit ihrer Forschungsarbeit aktuell bestmöglich zur Beantwortung relevanter Fragen beitragen kann. Antworten auf die Fragen um Corona und die NAKO Studie finden Sie auf unserer Website.

Für unsere Arbeit brauchen wir immer noch dringend Ihre Unterstützung! Wie geplant führen wir die erste schriftliche Nachbefragung – den sogenannten Gesundheitsfragebogen – weiter durch. Sollten Sie in den kommenden Wochen Post von uns erhalten, füllen Sie den dann beigelegten Fragebogen aus und senden ihn an uns zurück. So können Sie die Forschung der NAKO auch in dieser Krisenphase weiter unterstützen – und wir freuen uns, mit Ihnen in Kontakt zu bleiben.

Mit besten Grüßen und bleiben Sie gesund!

Ihre NAKO-Gesundheitsstudie
Studienzentrum Berlin-Nord

sen Text zu ändern.

Erste Veröffentlichungen

Die Basiserhebung der NAKO Gesundheitsstudie – Teil II: Erste Ergebnisse zu häufigen Volkskrankheiten

Artikel April 2020 aus dem  Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz:

Volume 63, Issue 4, April 2020, ISSN: 1436-9990 (Print) 1437-1588 (Online)

Themen:

Die Basiserhebung der NAKO Gesundheitsstudie – Teil I: Erste Ergebnisse zu sozialen und medizinischen Faktoren

Artikel März 2020 aus dem Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz:
Volume 63, Issue 3, March 2020 / ISSN: 1436-9990 (Print) 1437-1588 (Online)

Themen:

Wir begrüßen den 10.000. Teilnehmer

Auf dem Foto sehen Sie mittig mit Strauß Herrn Köppchen aus Wandlitz, links Prof. Pischon (Studienzentrumsleiter), rechts Manuela Stendal (Koordinatorin Studienzentrum)

Weihnachtsgrüße aus dem Studienzentrum

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Thomas Heise am 24.09.15: Der 2000ste  Teilnehmer im Studienzentrum Berlin Nord mit dem Untersucherteam